Das plättchenreiche Plasma (PRP) ist eine natürliche und wirksame Behandlungsmethode gegen Verschleissprozesse und Entzündungen des Bewegungsapparates
. Dabei wird das eigene Blut durch Zentrifugieren präpariert und das Blutplasma anschliessend in das entsprechende Gelenk, Muskel oder Sehne gespritzt.
Blutplättchen – wahre Helden
Bei Gewebeschäden durch Überlastung oder Abnutzung leitet unser Körper Reparaturvorgänge ein. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Blutplättchen (Thrombozyten). Diese erkennen sofort die verletzte Stelle und schütten Wachstumsfaktoren und entzündungsmodulierende Substanzen aus, wodurch der Heilungsprozess in die Wege geleitet und beschleunigt wird. Diese sinnvolle Aktivierung der Selbstheilungskräfte wird in der PRP Therapie genutzt. Das eigene Blutplasma des Patienten angereichert mit Plättchen wird in die betroffenen Strukturen wie Gelenke oder Sehnen gespritzt, was zu einer natürlichen und nachhaltigen Besserung der Schmerzen oder Entzündung führt. Aus der Komplementärmedizin kommend, erfreut sich die PRP Therapie gegenwärtig v.a. aufgrund der klinischen Studien grosser Beliebtheit auch in der Orthopädie und Rheumatologie. PRP Behandlung stellt in diesen Fachgebieten eine sinnvolle und effiziente Alternative zu Kortison – Infiltrationen dar.
Ablauf der PRP Behandlung, Indikationen
Als Vorbereitung für die PRP Behandlung wird 10 ml Blut aus der Vene abgenommen und anschliessend in einem speziellen Behälter (Firma RegenLab) zentrifugiert. Auf diese Weise werden weise und rote Blutkörperchen entfernt und ein Plasma mit hoher Konzentration an Plättchen präpariert.
Nach vorgängiger Desinfektion und lokaler Betäubung der erkrankten Körperstelle, wird das hergestellte Eigenplasma vom Arzt/Ärztin gezielt gespritzt. Je nach Ansprechen und Verlauf wird die PRP Injektion in Abstand von 2 – 4 Wochen wiederholt. Es können danach vermehrt, aber vorübergehend Schmerzen auftreten. In diesem Fall ist es ratsam, die behandelte Struktur (Muskel, Sehne, Gelenk) für einige Tag zu schonen. Bei korrekter Durchführung sind kaum Nebenwirkungen von PRP bekannt.
PRP Behandlung kommt bei folgenden Erkrankungen des Bewegungsapparates in Frage:
- Arthrose (Gelenkverschleiss) und Arthritis (Gelenkentzündung)
- Entzündung von Weichteilgewebe (z. B. Sehnenscheidenentzündung)
- Muskelzerrungen und Muskelfaserrisse (Sportverletzungen)
- Sehnenentzündungen (z. B. Achillodynie, Tennisellbogen, Schulterschmerzen)
- Unterstützung der Wundheilung
Kosten der PRP Therapie
Obwohl breit anerkannt und wirksam wird die PRP Therapie von der Grundversicherung aktuell nicht übernommen. Die meisten Zusatzversicherungen für Komplementärmedizin rückerstatten hingegen einen Teil der PRP Therapie als Eigenblutbehandlung.